Historie

1961

In einer Zeit des ersten wirtschaftlichen Aufschwungs, des „sich auch mal etwas leisten Könnens“, der Studentenbewegungen und der sexuellen Revolution, des Vietnamkrieges, dem Beginn der Pop Art Bewegung und „Zero“ Art, beschließen etwa 15 Künstler und Kunstfreunde im Frühjahr 1961, eine kulturelle Institution in Böblingen unter dem Namen „Kunstgilde“ zu gründen.

1965

Zusammenschluss der Kunstgilde Böblingen und der Ausstellungsgemeinschaft freischaffender Künstler unter der offiziellen Bezeichnung „Böblinger Kunstverein e.V.“

1969

Gegen Ende des Jahrzehnts beläuft sich die Mitgliederzahl bereits auf 93 Mitglieder.

1970

Hans Bäurle übernimmt für fünf Jahre das Amt des 1. Vorsitzenden im Böblinger Kunstverein und eröffnet die Böblinger Kongresshallen-Galerie. Diese muss alsbald aus Gründen des Versicherungsschutzes wieder aufgegeben werden. Durch das großzügiges Mäzenatentum der Kreissparkasse folgt die Galerie in der Kreissparkasse.

1975

Der Verein hat 120 Mitglieder, darunter 22 aktive Künstler*innen.

Rolf Bakenhus übernimmt das Amt des ersten Vorsitzenden, zusammen mit Heinz Hüer als Stellvertreter, bis 1982. In Bakenhus‘ Amtszeit werden hochkarätige Ausstellungen im Städtischen Feierraum organisiert (genannt seien HAP Grieshaber und Joseph Beuys).

Die Bilderdatenbank wird eingerichtet, über die Bilder von Mitgliedern gekauft oder geliehen werden können.

1980

Neben der satzungsgemäß allen Mitgliedern offen stehenden jährlichen Ausstellung soll künftig eine Jury über die Teilnahme an anderen Ausstellungen des Kunstvereins entscheiden. Angesichts mangelnder Qualität der Bewerbungen läßt der Vorstand die jurierte Jahresausstellung ausfallen.

1984

Die Mitgliederzahl beläuft sich mittlerweile auf fast 300 Mitglieder. Der Verein wächst mit seinen Aktivitäten und Ausstellungen über Stadt und Landkreis hinaus. Daraus ergibt sich die Umbenennung des Vereins in „Böblinger Kunstverein – Kunstverein für Stadt und Landkreis Böblingen e.V.“

1989

Linde Wallner, selbst Künstlerin und bisherige Ausstellungsleiterin des Böblinger Kunstvereins, übernimmt den ersten Vorsitz.

1991

Der Böblinger Kunstverein organisiert die Ausstellung „Kunst in den Stollenanlagen Schlossberg Böblingen“.

1992

Einzug ins Alte Amtsgericht, das nach aufwändiger Renovierung in Eigenleistung nun als „Künstlerhaus“ vier Kulturvereinen eine neue Heimat bietet – dem Böblinger Kunstverein, der AG Song, der Kabarett Streusalz sowie der Deutsch-Italienischen Gesellschaft.

1992

Mit der „Galerie Schleuse ]16[„verfügt der Böblinger Kunstverein zum ersten Mal über eigene Räumlichkeiten, die zum Ausstellen experimenteller Kunst mit Ortsbezug (Raum, Historie, Ort) gedacht sind.

1992

Einzug der Druckwerkstatt mit Lithografie–, Tief – und Hochdruckpresse.

1995

Zur Einweihung der S-Bahnlinien S1 und S6 werden ortsspezifische Installationen von 16 Künstler*innen an 12 Bahnhöfen gezeigt.

1999

Beginn des Schlossberg-Stipendiums in den Bereichen Bildende Kunst, Literatur und Musik. Die Künstlerin Margot F. Haringer zieht als erste Stipendiatin für drei Monate in die neu eingerichtete Stipendiatenwohnung im Alten Amtsgericht.

2000

Die Website des Böblinger Kunstvereins geht online.

2001

Im vierzigsten Jahr seines Bestehens hat der Böblinger Kunstverein 289 Mitglieder.

2002

Katalog und Ausstellung mit dem Titel „Hoffnung“, entstanden unter dem Eindruck der Terroranschläge des 11. September 2001. Die Kunstwerke von 31 Mitgliedern werden in Kirchen des Landkreises Böblingen gezeigt, im Folgejahr auch in der Partnerstadt Alba.

2003

Unter dem Titel „SitzArt“ lädt der Kunstverein anlässlich des 750jährigen Jubiläums der Stadt Böblingen Künstler*innen der Region dazu ein, Sitzkunstwerke zu gestalten. Von den eingereichten Ideen werden zwölf Arbeiten realisiert und im öffentlichen Raum präsentiert.

2011

Der Kunstverein feiert sein 50jähriges Bestehen mit einer Postkartenaktion. Künstler*innen aus aller Welt senden selbst gestaltete Postkarten, die in der galerie contact im Rahmen der Jahresausstellung gezeigt werden.

2020

Mit der Corona-Pandemie beginnt eine Zeit großer Unsicherheit. Ausstellungen müssen während Lockdowns geschlossen werden, Vernissagen werden untersagt, Künstler*innen können nicht anreisen. Angedrohte Kürzungen seitens des Kulturamtes werden nach erfolgreichem kollektiven Einspruch der betroffenen Vereine (auf Initiative der Vorstandsvorsitzenden Vera Reschke) wieder zurückgenommen.

Die Büroräume werden zu einem kleinen Galerie-Shop umgestaltet, der Arbeiten von Künstlermitgliedern zu erschwinglichen Preisen anbietet.

Mit Lichtstrahlern setzt Reschke das Alte Amtsgericht in Szene und damit ein Zeichen für die Lebendigkeit von Kunst und Kultur auf dem Schlossberg.

Vorstände

1961

1. Vorstand: Karl Wahl
2. Vorstand: Dieter Weik

1962

1. Vorstand: Karl Wahl
2. Vorstand: Otto Neubauer

1964

1. Vorstand: Karl Wahl
2. Vorstand: Hans-Dieter Wolf und Max Breuer

1965

1. Vorstand: Dr. Ing. Heinz Dettling
2. Vorstand: Anton Wiedmann
Werbe- und Organisationsleiter: Karl Wahl und Fritz Stehwien

1966

1. Vorstand: Dr. Ing. Heinz Dettling
2. Vorstand: Karl Wahl und Hans Bäurle
Leiter der Ausstellergruppe: Leo Schobinger
Werbe- und Organisationsleiter: Karl Wahl und Fritz Stehwien

1967

1. Vorstand: Dr. Ing. Heinz Dettling
2. Vorstand: Karl Wahl und Hans Bäurle
Leiter der Ausstellergruppe: Hans Bäurle
Werbe- und Organisationsleiter: Kurt Weber

1969

1. Vorstand: unbesetzt
2. Vorstand: Kurt Vogt und Hans Bäurle
Werbe- und Organisationsleiter: Heinz Schönau und Paul Bader

1970

1. Vorstand: Hans Bäurle
2. Vorstand: Kurt Vogt
Werbe- und Organisationsleiter: Paul Bader

1975

1. Vorstand: Rolf Bakenhus
2. Vorstand: Emil Haug
Ausstellungsleiter: Lee Lichterloh

1980

1. Vorstand: Rolf Bakenhus
2. Vorstand: Hans Hüer
Ausstellungsleiterin: Erika Reis-Skuin

1983

1. Vorstand: Hannes Maier-Hohenstein
2. Vorstand: Hans Hüer
Ausstellungsleiterin: Erika Reis-Skuin

1985

1. Vorstand: Hannes Maier-Hohenstein
2. Vorstand: Hans Kaeppler
Ausstellungsleitung: Bärbel Melekian und Marinus van Aalst

1987

1. Vorstand: Rolf Bakenhus
2. Vorstand: Helmut Possiel
Ausstellungsleiter: Marinus van Aalst

1991

1. Vorstand: Linde Wallner
2. Vorstand: Marinus van Aalst
Ausstellungsleitung: Gérard Krimmel und Christa B. John

1991

1. Vorstand: Linde Wallner
2. Vorstand: Marinus van Aalst
Ausstellungsleiterin: Ingrid Zerfaß

1997

1. Vorstand: Linde Wallner
2. Vorstand: Erika Mehl
Ausstellungsleiterin: Ingrid Zerfaß

2000

1. Vorstand: Gabriele Pfaus-Schiller
2. Vorstand: Erika Mehl
Ausstellungsleiterin: Claudia Fischer-Walter

2003

1. Vorstand: Gabriele Pfaus-Schiller
2. Vorstand: Ingeborg Neef
Ausstellungsleiterin: Claudia Fischer-Walter

2005

1. Vorstand: Gabriele Pfaus-Schiller
2. Vorstand: Edith Foghel
Ausstellungsleiterin: Claudia Fischer-Walter

2007

1. Vorstand: Gabriele Pfaus-Schiller
2. Vorstand: Erika Mehl
Ausstellungsleiterin: Claudia Fischer-Walter

2009

1. Vorstand: Regina Fischer
2. Vorstand: Ralf Recklies
Ausstellungsleiterin: Claudia Fischer-Walter

2012

1. Vorstand: Corinna Rombach
2. Vorstand: Cornelia Scheiwein-Luley
Ausstellungsleitung: Dr. Günter Baumann und Gudrun Latten

2014

1. Vorstand: Vera Reschke
2. Vorstand: Annette Rappold
Ausstellungsleitung: Dr. Günter Baumann und Gudrun Latten

2015

1. Vorstand: Vera Reschke
2. Vorstand: Dr. Günter Baumann
Ausstellungsleitung: Dr. Günter Baumann und Gudrun Latten

2018

1. Vorstand: Vera Reschke
2. Vorstand: Berit Erlbacher
Ausstellungsleiter: Dr. Günter Baumann

2020

1. Vorstand: unbesetzt
2. Vorstand: Berit Erlbacher
Ausstellungsleiter: Dr. Günter Baumann

2022

1. Vorstand: Ivan Zozulya
2.Vorstand: unbesetzt
Ausstellungsleiter Dr. Günter Baumann

2023

1. Vorstand: Ivan Zozulya
2. Vorstand: Fabian Holzwarth
Ausstellungsleiter: Dr. Günter Baumann

2024

1. Vorstand: Ivan Zozulya
2. Vorstand: Fabian Holzwarth
Ausstellungsleiter: Dirk Reimes